Freispiel im Kindergarten

- Teil 3 -

Ich bin ein großer Fan vom freien Spielen. Das kann zuhause anders aussehen als im Kindergarten. Es kommt auch darauf an ob Geschwisterkinder mit spielen. 

Freies Spielen ist bei uns ein fester Spiel-Bestandteil im Alltag, indem meine Kinder voll aufgehen und intensiv, hochkonzentriert und kreativ spielen

Neben den vielen wichtigen Vorläuferfähigkeiten, die im Freispiel spielend gefördert und ausgebildet werden, sind die Freispielphasen auch für mich mit Entspannung verbunden.

Ruck-zuck vorbereitet, genieße ich es, ihnen beim Spielen zu zuschauen oder auch mitzuspielen. 

1. Was bedeutet Freispiel für Kinder?

Frei zu spielen bedeutet aus der Sicht des Kindes, selbst zu entscheiden mit wem, was und wie lange es spielen möchte. 

Auch bei einem konkret vorbereiteten Angebot ist der Ausgangspunkt:

Alles ist möglich - du entscheidest!

Die Kinder entscheiden - sie gestalten aktiv. Dabei SIND sie FREI SPIELE zu entwickeln, ob alleine, mit Erwachsenen oder weiteren (Geschwister-)Kindern. 

2. Was lernen Kinder beim Freien Spielen?

Freies Spielen fördert viele verschiedene und wichtige Bereiche. Dies sind sowohl spezifische Fähigkeiten wie etwa der Feinmotorik wie aber auch breiter gefasste Bereiche wie etwa der Kreativität. Kreativität ist nicht an eine Tätigkeit (wie etwa den Einsatz der Hände und Finger) gebunden sondern kann sich in verschiedenen Bereichen entfalten:

  • beim kreativen Gestalten (Kunst)
  • beim schreiben fantasievoller Geschichten (Deutsch)
  • im Lösen mathematischer Problem und Kniffeleien (Mathe, Logik)
  • im Finden von Lösungen für einen zwischenmenschlichen Konflikt (soziales Miteinander)

8 Fähigkeiten und Bereiche, die beim Freien Spielen gefördert werden sind:

  1. Kreativität
  2. Konzentration
  3. Entscheidungsfähigkeit
  4. soziale Kompetenzen wie etwa Rücksichtnahme
  5. Feinmotorik
  6. Grobmotorik
  7. Ausdauer
  8. Geduld

3. Warum ist Freispiel für Kinder so wichtig?

Das freie ist für Kinder wichtig, da sie hier aktiv und selbst bestimmt ihre Wünsche und Ideen ausleben können. Dabei erleben sie sich im Spiel mit ihrer Fantasie und in der Interaktion mit anderen Kindern (oder Erwachsenen). 

Sie lernen beim Spielen so viel, denn sie probieren aus, wiederholen und/oder lernen durch Nachahmen. Daher ist das Spie unter Kindern oder mit einem Erwachsenen sehr bereichernd. Jeder bringt sich im gemeinsame Spielen mit seinen Ideen und Fähigkeiten ein - und alle profitieren. 

4. Wie sieht Freispiel konkret aus?

Wie das Freispiel genau aussieht hängt grundsätzlich von verschiedenen Faktoren ab. Die Voraussetzungen und Möglichkeiten unterscheiden sich, je nachdem ob wir uns im Kindergarten | einer Einrichtung oder zuhause befinden. Ein zweiter Faktor ist: ist es ein Angebot zum Alleine spielen oder sind Kindergartenkinder | Geschwisterkinder oder Eltern involviert. 

Im Kindergarten gibt es zumeist mehr Platz, Material und es sind in der Regel weitere Kinder beteiligt. Hier können insbesondere Rollenspiele und große Bauvorhaben stattfinden. 

Im Gegensatz dazu haben wir zuhause meist viel weniger Platz, das Spielmaterial ist meist auf 1-2 Kinder (und nicht auf 5-10 Kinder) ausgelegt und meist fehlt auch ein gleichaltriger Spielkamerad (außer natürlich bei Zwillingen). 

Doch das muss nicht von Nachteil sein - auch zuhause können wir mit wenigen Mitteln spielanregende Angebote zaubern. 

Freispielangebote:

  • Rollenspiele (Familie, Tierwelt, Berufe)
  • Bauen und Konstruieren
  • Ausprobieren und Experimentieren
  • Welten erschaffen (Märchenwelt, Tiere und Lebensräume, Berufe)

5. Welche Materialien eignen sich fürs freie Spielen?

Es eignen sich insbesondere Dinge, die zu allem werden können.

Das heißt Figuren oder Gegenstände, die nicht komplett vorgegeben sind. Eine Figur kann dann sowohl Mama als auch Zauberer sein. Die Dinge haben eher weniger Details und keinen eindeutigen Zweck. 

Natürlich kann man auch mit Playmobil fantastische Welten erschaffen und aufregende Abenteuer erleben. Jedoch geben diese Figuren mehr vor, sind aus einem eher kalten Material und regen insgesamt weniger die Fantasie und Kreativität der Kinder an. Das Umsetzen einer Bauanleitung (Nachbauen, einen Bauplan umsetzen, Schritten folgen hat auch fördernde Aspekte die hier nicht unerwähnt bleiben sollen). 

Materialempfehlungen

Material Checkliste für freies Spielen

Thema: Welten erschaffen

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